Songtexte der Finalisten

1. Wisst ihr wie das ist – Yasmina

Text & Musik: Yasmina Ben Haj

Sie reden von Glück, Not und Leid
Sie reden von Lösung, wo bleibt die Menschlichkeit?
Ihr schließt die Grenzen, ihr hasst und nehmt
Ihr rettet kein Leben sondern lasst eins gehen.

Die Farbe der Haut, die Herkunft, das Land
Ist der Hass schon so laut?
Wo bleibt der Verstand?

Wisst ihr wie das ist, wenn alles zerbricht, eure Welt am Boden liegt
Ihr rennt, ihr rennt, ihr rennt, doch ihr kommt nirgends an, euch reicht keiner die Hand Wisst ihr wie das ist, Verdammt wann kommt es denn an?

Kinder die rennen, laufen und schreien
Die ganzen Familien, ihr lasst sie allein

Ein Stück Vertrauen, ein Stück Empathie
Einen Moment ein Stück Herz, einen Moment für sie

Die Farbe der Haut, die Herkunft, das Land
Ist der Hass schon so laut?
Wo bleibt der Verstand?

Wisst ihr wie das ist, wenn alles zerbricht, eure Welt am Boden liegt
Ihr rennt, ihr rennt, ihr rennt, doch ihr kommt nirgends an, euch reicht keiner die Hand
Wisst ihr wie das ist, verdammt wann kommt es denn an?

Ein Stück Vertrauen, Ein stück Empathie, einen Moment ein Stück Herz, ist das zu viel?


2. Bremerhaven bleibt bunt – Legit

Beat: Krhonos / Text: Raw, Sonoros, Loco / Produktion: Fx

Part 1: Raw
Das was ihr auslöst ist was ihr vermittelt: grenzenloser Hass
Flüchtlinge müssen für Asyl hier ewig kämpfen, und für was?
Damit ihr sagt, sie sollen weggeh’n und verrecken in ihr’m Land?
Doch es wichtigeres; euch sind eure Renten wohl zu knapp
Ihr seid keine Nazis? Ja und wir sind keine Rapper oder was?
Die Rentner an der Macht, doch uns’re Jugend kämpft dagegen an
Song gegen rechts, aber ihr fühlt euch nicht angesprochen
Darauf, dass ihr uns für euch gewinnt, könnt ihr lange hoffen
Stellt euch doch mal vor, hier herrschte Krieg
Ihr rettet grad‘ noch euer Leben und flüchtet in den nahen Osten
Was ihr getan habt, wird euch dort niemals verzieh’n
Und ihr könnt weiter flüchten, denn du kriegst was du gibst
Yiah, wir machen damit jetzt gewaltfrei Schluss
Das ist Rassismus, keine Meinung, keine Abneigung
In Bremerhaven ist kein Platz für rechte Partei’n und
Nazis und Fremdenfeindlichkeit, nein diese Stadt bleibt bunt

Hook / Refrain: Sonorus
Früher war das Denken kategorisiert in Schubladen
Doch wir denken anders, weil wir genug haben
Von Vorurteilen, Urteilen, Nachteilen, Unterteilung
Was uns Unterscheidet ist und bleibt nur die Kleidung
Bremerhaven bleibt bunt
Kein Platz für die Rechte, sie schaden nur, und
Sie reden von Sachen, von denen Sie keine Ahnung haben
Keine Ahnung haben, wir kämpfen für Bremerhaven

Part 2: Loco
Ich bin ein positiver Mensch, ja da hast du Recht
Doch bei AFD Instagramposts, da wird mir schlecht
Eine Frage: Wie kann man rechts sein?
Wie kann einem ein Mensch so wenig wert sein?
Wie kann man Menschen aufgrund ihrer Herkunft hassen?
Wie kann man so krass auf Ethik und Geschichte kacken?
Bitte sag mir eines Nazi, wärst du in der selben Lage
Was würdest du von Leuten, die dich aufnehmen erwarten?
Würdest du hoffen, dass sie dir Essen und Leben schaffen
Oder hoffst du, dass sie das Gleiche wie du machen?
Bitte erzähl mir noch, was wär dir lieber?
Eine Erde im Krieg oder eine Welt voll mit Frieden?
So wie du tickst, gäbe es hier nie wieder Frieden
So wie du tickst, gäbe es hier keine Liebe
So wie du tickst, könnte die Welt nicht funktioniern
Denn es klappt nicht scheiße zu sein und es auf Andere zu schieben
Also Nazi, denke über meine Worte nach
Wenn du das mit dem Denken überhaupt schaffst
Ja, wenn du das getan hast meinetwegen
Dann können du und ich gerne weiter reden


3. Paul – Tenski

Text & Musik: Patrick Rokitensky

Strophe 1:
Im Osten des Landes steht ein Junge am Zaun
Sein Name ist Paul, er hat Teddy verloren
Auf der Suche nach ihn trifft er viele Gestalten
Es gibt viele Gefahren, die ihn dabei begleiten
10 Jahre später mit 18 Jahren
Denkt er das Leben hat erst angefangen
Er fühlt sich sehr stark, in der Gruppe ganz vorn
Die Haare sind ab, er ist wie neu geboren

Refrain:
Doch was ihn so stört, ist sein eigenes Leiden
Anstatt Teddy zu finden, muss er Nazis begleiten
Auf der Suche nach Hoffnung im Straßengraben
Liegen so viele Namen und auch Teddys begraben

Strophe 2:
Paul schreit Parolen wie am Fließband hinaus
Die Deutschen können bleiben, doch Ausländer raus
Er sucht seines Gleichen und Liebe dabei
Er findet nur Hass und Anfeinderei
10 Jahre später hat Paul daraus gelernt
Doch die Haare bleiben nun leider fern
Er hat viele Freunde aus fernen Kulturen
Paul ist nun einer von den Coolen

Refrain:
Doch was ihn so stört, ist das so viele Leiden
Auch Teddy wird ihn wohl nie mehr begleiten
Auf der Suche nach Hoffnung im Straßengraben
Liegen so viele Namen und auch Teddys begraben

Strophe 3:
Paul genießt und zieht durch die Welt
Solange bis er plötzlich an der Straße hält
Dort trifft er klein Anna, sie ist außer sich
Sie sagt, dass sie Teddy so sehr vermisst
Dort drüben dort liegt er, Paul bringt ihn zurück
Pass gut darauf auf, denn er bringt dir Glück
Er wird dich begleiten, auch in düsteren Zeiten
Er wird dir und dein Herz die Liebe zeigen


4. Army of the dead – The Bourbon Preachers

Text: Malte Ohm / Musik: Stefan Hartlein

Vers:
Take care of what you say
Don’t say it out loud
Just whisper it behind closed doors
Don’t let it hear the crowd
The army of the dead
Has spread like a disease
They’re nourished by your fear
And wait for you to tease
Brainless Ghouls with hearts of hate
Have risen from the dead
They’ll come to you, to catch your soul
Danger is ahead

Refrain:
Fight against, the terror and the fear
Fight against, our victory is near
Never shall be hate again
Be brave, be tough, be strong
Stand together side by side
Stand as one

Vers:
When you face the dead
You shall not be afraid
Don’t believe all what you hear
You have to renegade
About eighty years ago
The nazis were wiped out
But seeds of hate survived the time
So trample down those sprout
Brainless Ghouls with hearts of hate
Have risen from the dead
We came for them,
To strike ‚em back
To shred the dead

Refrain:
Fight against, the terror and the fear
Fight against, our victory is near
Never shall be hate again
Be brave, be tough, be strong
Stand together, side by side
Stand as one


5. Paroli – Rotte Chora

Text: Michael Ringel / Musik: Rotte Chora

Propaganda-Medien und Verschwörungstheorien
Trüben die Sicht, sollen verrohen, strafen die Wahrheit Lügen
Nepper, Schlepper, Bauernfänger Worte werden verdreht
Laut erklingt der Abgesang an die Humanität

Sie wittert ihre Chance die vereinte Rechte
Nutzt das Unglück anderer für ihre Ziele, ihre Zwecke
Indoktrinierte Menschen, Gewalt legitimiert
Laut erschallen Hassparolen zum Auftakt des Pogroms

Fallensteller, Beutegänger, Schafspelzwölfe, Rattenfänger
Fallensteller, Beutegänger, Schafspelzwölfe, Rattenfänger

Ein Land versinkt im Chaos, in Terror und Gewalt
Ein Volk es flieht und sucht sein Heil vorm Tode der Gestalt
Opfer werden zu Opfern denen niemand zur Seite steht
Doch Laut erklingt das Kriegsgeheul der Animosität

Fallensteller, Beutegänger, Schafspelzwölfe, Rattenfänger
Fallensteller, Beutegänger, Schafspelzwölfe, Rattenfänger
Schafspelzwölfe, Rattenfänger


6. Im Grunde genommen – Ray & Tearz

Beat: G.ko / Text: Ray & Tearz

Ray
In meinen Augen seid ihr Menschen ohne Identität
Ohne eigene Meinung, sie wurde niedergemäht
Ihr gebt den Ausländern die Schuld, von wegen dass sie Jobs klauen
An die Mediengestörten: müsst ihr jeden Schrott glauben
Ihr habt Angst, das kann ich euch nicht übel nehmen
Schlechte Erfahrung, wir können gerne drüber reden
Woher dieser Fremdenhass, woher diese Wut im Bauch
Rassismus ist keine Meinung, glaube mir das weißt du auch,
Sondern ein Verbrechen und schlecht für das Klima
Jetzt mal unter uns: kommt nicht euer Essen aus China
Paradox, wie ihr redet und handelt
Aus Angst vor Neuem, seid ihr gegen den Wandel
In meinen Augen seid ihr hilflose Feiglinge
Peinliche, neidische, feindliche, weichliche
Menschen, die hart machen, nicht zum schlapp lachen
Diese Bewegung sollte man abschaffen.

Tearz
Ich frag dich wie lang soll der Scheiß denn noch weiter gehen,
fangt an euch Zeit zu nehmen
Im Grunde genommen sind wir doch alle Brüder in ‚nem Scheiß System,
das ist doch leicht zu sehen

Ray
Eine Gefahr für euch selbst und die Menschheit
Überlegt mal was ihr anrichtet, nimmt euch ‚ne Bedenkzeit
Schämt ihr euch nicht, ihr benehmt euch echt fremdartig
Eure Aktionen, glaubt mir, sind echt affig
Was? Ihr denkt jeder Ausländer ist ein Faulenzer?
Oder wie ihr es seid, ein Traumtänzer?
Jetzt stell dir vor deine Tochter bringt nen Türken heim
Was kann passieren? Hat er neue Gewürze bei
Wie ihr denkt und redet – lachthaft
In meinen Augen ist keiner von euch standhaft
Eure Denkweise mehr als nur Krankhaft
Eure Politische Meinung ist das was abfuckt
Man kann sich mit euch nicht mal unterhalten
Seid nur am beleidigen, könnt nicht mal nen Gang runter schalten
Im Endeffekt will ich jedem von euch raus helfen
Das beste wäre aus dem Teufelskreis ausbrechen.